Montréal – Ottawa

Bei Montreal stehen wir erstmals auf einem KOA-Camping und geniessen alle Vorteile dieses Platzes. Heisses Wasser zum Duschen und abwaschen, Duschen ohne extra zu bezahlen. Freies Internet, eine angenehm warme Campingküche mit allem Komfort wie Mikrowelle, Herd und Toaster.

Mit dem Auto fahren wir zum grossen Parkplatz bei der Metrostation. Lösen ein Wochenendticket und lassen uns in die Innenstadt fahren.

Eine Grossstadt wie manch andere auch, aber irgendwie charmant. Nichts Besonderes an sich.

Den Abend verbringen wir mit unseren kanadischen Nachbarn bei Feuer, Wein und Bier. Lernen viel von Kanada und seinen Sitten, lachen viel und haben einfach nur Spass.

1976 fanden in Montreal die olympischen Sommerspiele statt, was uns am nächsten Tag veranlasste, das Stadion zu besuchen. Eindrücklich, wenn man bedenkt, dass es vor 40 Jahren gebaut wurde.

Weiter geht es nach Ottawa. Auf halber Strecke wechseln wir den Staat, verlassen Quebec und sind nun in Ontario. Farbige Wälder ziehen an uns vorbei. Die Sonne wärmt uns heute angenehm.

Leider zeigt sich in diesem Jahr der Indian Summer nicht von seiner besten Seite. Die Bäume werden nicht so farbig wie sonst, erzählt man uns überall. Es sei einfach im September viel zu warm gewesen und jetzt wird es auf einen Schlag kalt. Aber einen kleinen Eindruck der grossen Pracht können wir trotzdem erahnen.

Hier wollen wir unsere Gasgeschichte doch auch noch abschliessen: endlich finden wir eine Gasflasche der richtigen Grösse für unsern Grill und sind ab sofort in der Lage zu grillen!

Eichhörnchen rennen geschäftig über den Campingplatz und erstmals stehen bärensichere Abfalleimer herum.

Um nach Ottawa zu gelangen müssen wir mit dem Taxi zur Bushaltestelle fahren. Zwischen gespiegelten Hochhäusern steigen wir aus dem Bus. Nur ein Blick nach oben lässt den Himmel erblicken.

Eine grosse Menschenmenge vor dem Parlamentsgebäude zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Überall ist Polizei zu sehen. Der kanadische Premierminister mit seinem Gefolge hält eine Rede, entschuldigt sich für die Morde die in der Zeit der Ausbeutung an den Indianern verübt worden sind und verspricht Besserung. Ein Gedenken unter dem Namen „Sisters in Spirit“ ist hier im Gange. Sehr eindrücklich, hier ein paar Meter vor dem Premierminister zu stehen und seine Rede zu hören.

Mit einem Besuch im Market By, einem lustigen Viertel aus Marktständen, kleinen Restaurants, Bars und Strassenmusikanten, beenden wir unseren Besuch in Ottawa.

In Tweet, einem kleinen kanadischen Ort, auf einem idyllischen Camping mit vielen Eichhörnchen, dem Skootamata River, wilden Truthähnen, Rehen und Bären (Rehe und Bären haben wir nicht zu Gesicht bekommen), erholen wir uns in freier Natur von den Städtetripps.